Geschichte des NLP

logo_odvlogo_dvnlpDie interdisziplinären Grundlagen

Die wesentlichen Prinzipien des NLP wurden erstmals von Richard Bandler(geb. 1950) und John Grinder (geb. 1939) definiert. Beide – der eine Student der Mathematik, Informationswissenschaften und Psychologie, der andere ein junger Linguistik-Professor – arbeiteten Anfang der 70er Jahre im Umfeld der University of California, Santa Cruz (USA) zusammen.

Bandler und Grinder befassten sich intensiv mit der Frage: „Was ist der entscheidende Unterschied zwischen demjenigen, der nur kompetent ist, und jenem, der im gleichen Bereich überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt?“

Aus vielerlei Gründen wählten sie drei Personen als Modelle aus, die als ausgezeichnete Psychotherapeuten weltweit bekannt waren:

  • FRITZ PERLS, den Begründer der Gestalttherapie,

  • VIRGINIA SATIR, die Begründerin der Familientherapie und

  • MILTON H. ERICKSON, den weit über Fachkreise hinaus bekannten Psychiater,

der eine neue Form der therapeutischen Hypnose und Kurzzeittherapie entwickelt hat.

Bandler und Grinder untersuchten zunächst ihre Sprache, ihr nonverbales Verhalten und ihre mentalen Prozesse. Dabei entdeckten sie spezifische Muster, die standardisiert und gelehrt werden konnten. Im Zuge ihrer Forschungen nahmen die NLP-Begründer auch Bezug auf viele andere Disziplinen und Forschungsbereiche.

Was ist der Unterschied zwischen einem halbvollen und einem halbleeren Glas?

Dazu gehörten – um hier nur die wichtigsten Einflüsse zu nennen –
die bahnbrechenden Forschungen des Kulturanthropologen und Kommunikationsforschers

GREGORY BATESON, der zu den Mitbegründern des kybernetischen Denkens in den Geistes- und Sozialwissenschaften zählt und als Vater der modernen Ökologie-Bewegung gilt, die wegweisenden Arbeiten von ALFRED KORZYBSKI, des Begründers der „Allgemeinen Semantik“, der bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts sog. „Neuro-Linguistische Trainings“ durchführte, das Werk des Linguisten und Sozialphilosophen NOAM CHOMSKY, die Erkenntnistheorie des deutschen Neo-Kantianers HANS VAIHINGER („Die Philosophie des Als-Ob“) die richtungweisenden Untersuchungen des Anthropologen EDWARD T. HALL, des Nestors der „interkulturellen Kommunikation“, die Modelle des britischen Kybernetikers WILLIAM ROSS ASHBY, die Befunde der sog. „Split-Brain“-Forschungen (zu Unterschieden
zwischen den beiden Gehirnhälften) des Psychologen und kognitiven Neurowissenschaftlers MICHAEL GAZZANIGA.

Frühe Einflüsse auf das NLP

Substantielle Weiterentwicklungen der Grundlagen des NLP stammen von Judith DeLozier, Leslie Cameron-Bandler, Robert Dilts, David Gordon, Charles Faulkner sowie Steve und Connirae Andreas (alle USA). Darüber hinaus gibt es weltweit eine Vielzahl weiterer NLP-Forscher, die wichtige Beiträge zur Erweiterung des Gebiets und seiner Anwendungsmöglichkeiten beigetragen haben.


Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die zentralsten Einflüsse auf die Konzepte des NLP:

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Wovon handelt NLP ?

Eine Frage der Perspektive
Wenn Sie sich anhand der zur Verfügung stehenden Literatur oder durch Gespräche mit Anwendern über NLP informieren, werden Sie eine Vielfalt unterschiedlicher Beschreibungen finden. Dieses breite Spektrum geht auf die enorme Spannweite des Ansatzes zurück. Im folgenden wird NLP daher aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

NLP handelt von Kommunikation
Einer der Grundsätze des NLP lautet, dass wir permanent kommunizieren. Zum einen natürlich durch Sprache, aber auch durch unsere Mimik, unsere Gesten und unseren Tonfall. Was ist die Botschaft und wie drücken wir sie aus? Ist das, was wir mitteilen wollen, auch das, was unser Gegenüber tatsächlich versteht? Wenn nicht, wie erkennen wir die entsprechenden Hinweise, und wie können wir diese bei der Interaktion berücksichtigen? NLP bietet hier eine Vielzahl praktischer Werkzeuge für effiziente Kommunikation.

NLP handelt von Sprache
Unser Sprachgebrauch beeinflusst unser Denken und Handeln. Der Prozess, durch den wir unsere Erfahrung in Sprache übersetzen, setzt eine Verdichtung und Verzerrung des Erlebten voraus. Wir sind gezwungen, unsere Wahrnehmung der außersprachlichen Wirklichkeit mit Hilfe von Worten zu transferieren. Dabei gehen unserem Gegenüber oft wertvolle Informationen verloren.

NLP bietet Fragetechniken und Methoden, die uns dabei helfen, die Kommunikation mit anderen und uns selbst so zu gestalten, wie wir es tatsächlich intendieren. NLP lehrt uns zu verstehen, wie uns der Gebrauch von Sprache durch persönliche Filter beeinflusst. Die Sprache ist voller Fallgruben und Fallstricke. Das Wissen darum hilft, diese zu umgehen.

Wenn man Sie etwa darum bittet, NICHT an ein Känguru zu denken, dann werden Sie wahrscheinlich erst recht an ein Känguru denken. Die Worte erreichen das Gegenteil des eigentlich Beabsichtigten. Oder achten Sie auf die Wirkung, wenn Sie das Wort „aber“ gebrauchen. Hierzu folgendes Beispiel: „Mir gefällt, wie Sie diese Arbeit ausgeführt haben, aber …“ In Erwartung, dass nach „aber“ ein Problem folgt, wird der Zuhörer dazu neigen, alles zu vergessen, was dem „aber“ vorausging.

Alles kommuniziert. Immer.
Wir können nicht nicht kommunizieren.
NLP bietet Fragetechniken,
Muster und Modelle.
Wege zur besseren Kommunikation.

Auch Werbefachleute, Medien, Politiker sowie Organisationen aller Art nutzen gezielt eine bestimmte Sprache, um ihre Botschaften zu vermitteln und im Unterbewusstein ihrer Hörer zu verankern. Durch das im Rahmen des NLP vermittelte Wissen über die Wirkung von Sprache können Sie ein tieferes Verständnis für die auf sie einströmenden Einflüsse entwickeln. Auf diese Weise dient NLP auch als eine Art Verbraucherschutz für den Geist.

NLP handelt vom Modellieren außergewöhnlicher Fähigkeiten
NLP-Prozesse und -Strategien sind das Ergebnis von Forschungen, die untersuchten, wie genau Experten oder Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen Begabungen und Fähigkeiten ihre Leistungen erreichen. NLP machte es erstmals möglich, anderen Menschen Fertigkeiten zu vermitteln, die einst als Genie, Talent oder Intuition bezeichnet wurden und für andere unerreichbar schienen.

Das Modellieren herausragender Fähigkeiten beruht auf genauen Beobachtungen des inneren Erlebens der hochbegabten Person. Auch unterstützende Überzeugungen, persönliche Wertesysteme und das eigene Selbstbild spielen hier eine bedeutende Rolle. Die Fähigkeit zum Modellieren ist der Schlüssel zur Kompetenz im NLP. Die Gabe, überdurchschnittliche Fertigkeiten in einzelne Bestandteile aufzuschlüsseln, bietet NLP-Anwendern neue Perspektiven und ermöglicht ein effizienteres Lernen.

So wurde etwa die „NLP-Rechtschreibstrategie“ anhand von Menschen modelliert, die von Natur aus die Rechtschreibung gut berherrschten. Seit die entsprechenden mentalen Prozesse eindeutig beschrieben und kodiert sind, lassen sie sich ohne Weiteres Kindern und Erwachsenen beibringen, die bislang Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung hatten. Um ein anderes Beispiel zu nennen: Haben Sie Probleme, morgens früh aufzustehen? Mit Hilfe der Werkzeuge des NLP können Sie herauszufinden, wie sich eine Person, die gerne aufsteht, dazu motiviert. Mittels entsprechender Interventionen sind Sie darüber hinaus in der Lage, diese „Strategie“ auch für sich selbst zu nutzen. Aber das ist noch längst nicht alles. Das Modellieren von Kompetenz ermöglicht eine Fülle effektiver Anwendungen in den unterschiedlichsten Bereichen wie Psychotherapie, Pädagogik, Wirtschaft, Gesundheit, Sport und persönlicher Entfaltung.

Eine Frage der Perspektive:
Sprache – Kommunikation – Subjektivität.
Sender und Empfänger.
Botschaften, die so ankommen,
wie sie wirklich gemeint sind.

NLP handelt von geistiger Leistungsfähigkeit
NLP beschreibt auf präzise Weise die Wahrnehmungen und geistigen Prozesse, die unsere „persönliche Realität“ kreieren: Wie wissen wir, was wir wissen? Wie tun wir, was wir tun? Wie kommt es, dass wir uns in bestimmten Augenblicken ängstlich und in anderen glücklich fühlen? Wie ist es möglich, dass uns etwas gefällt oder missfällt? Wieso lernen wir eine Sache leicht und die anderen nur unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht?

NLP bietet uns eine Gebrauchsanweisung für unser Gehirn.
NLP-Modelle machen erfahrbar, wie wir unsere Erfahrung
„kodieren“. Wenn wir verstehen, auf welche Weise unser Gehirn
funktioniert, ist es leichter, etwas zu ändern, Neues zu lernen
und effizient zu kommunizieren.

NLP handelt vom Studium subjektiver Erfahrungen
Jeder Mensch hat seine eigene Weise, die Welt wahrzunehmen, auf sie zu reagieren und aus seiner Erfahrung zu lernen. NLP ist ein Werkzeug, das Anwender dahingehend unterstützt, sich der individuellen und (sub-)kulturellen Eigenarten von Menschen bewusst zu werden. NLP untersucht das Zusammenwirken unserer Wahrnehmungsfilter, Gedanken, Gefühle und Handlungen, um unsere ureigene subjektive Erfahrung zu erschaffen. Es hilft zu verstehen, wie ein Mensch sich in seiner Umwelt bewegt und wie er sich die Welt erklärt.

Gerade weil NLP davon ausgeht, dass wir dies alles auf unterschiedliche Art und Weise tun, verzichtet es auf schematisierte Formeln. NLP ermöglicht es, die Einzigartigkeit einer Person wahrzunehmen, diese zu respektieren und dadurch auf den Einzelnen einzugehen. Die Unterschiede von Menschen wertzuschätzen ist daher integraler Bestandteil des NLP.


Was ist NLP?
Sie schaffen Ihre Realität

Das Neuro-Linguistische Programmieren beschreibt – ausgehend von Erkenntnissen der modernen Systemtheorie, Linguistik, Neurophysiologie und Psychologie – die wesentlichen Prozesse, wie Menschen

  • sich selbst und ihre Umwelt wahrnehmen,

  • diese Informationen auf ihre eigene Weise verarbeiten,

  • auf dieser Grundlage handeln,

  • entprechend miteinander kommunizieren,

  • lernen und

  • sich verändern.

Menschen unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie bestimmte Situationen, sich selbst, andere Menschen, ihre Beziehungen, ihre berufliche Tätigkeit und den Alltag erleben. Je nachdem, wie wir uns selbst und unsere Umwelt wahrnehmen, wie wir denken, wie wir fühlen und diese Gefühle bewerten, kann ein und dieselbe Situation als angenehm und wohltuend oder aber als schwierig und belastend erlebt werden.

Basierend auf Studien und Modellen zur menschlichen Wahrnehmung und Informationsverarbeitung macht NLP bewusst, welche Faktoren unser Erleben steuern und wie wir unsere Erfahrungen selbst erschaffen. Auf dieser Grundlage entstand in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Handlungsmodellen.

NLP eröffnet effektive Zugänge zu ziel- und lösungsorientierten Veränderungen

NLP ist die Disziplin im Bereich der Kognitions- und Verhaltenswissenschaften, die sich explizit und in umfassender Weise dem Studium der menschlichen Subjektivität widmet. Mit Hilfe der dabei gewonnenen Erkenntnisse eröffnet NLP – sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen und Organisationen – effiziente und zugleich flexible Zugänge zu ziel- und lösungsorientierten Veränderungen. Wie jede andere wissenschaftliche Disziplin entwickelt sich NLP dabei durch neue Forschungen und Erkenntnisse permanent weiter.

NLP- Trainings vermitteln ein größeres Bewusstsein von den Prozessen, die das eigene Erleben steuern. Sie vermitteln einen erweiterten Gebrauch der fünf Sinne sowie die Fähigkeit, persönliche Ziele zu formulieren und diese unter Berücksichtigung verschiedener Einflüsse zu verwirklichen.

Subjektives Erleben von Menschen beschreiben,
Veränderbarkeit erkennen,
Kommunikation verfeinern.
NLP öffnet Horizonte.

Das in den vergangenen Jahrzehnten weltweit erarbeitete Wissen ermöglicht es professionellen Kommunikatoren – unabhängig von ihrer methodischen und inhaltlichen Ausrichtung – u.a.

  • das eigene Verständnis für zwischenmenschliche Kommunikationsprozesse zu verfeinern,

  • sich noch leichter auf die individuelle „Realität“ des Gegenübers einzustellen,

  • die eigene Flexibilität im Umgang mit Menschen unterschiedlichster Herkunft nachhaltig zu erweitern sowie

  • sich den Herausforderungen einer im stetigen Wandel begriffenen Welt bewusst zu stellen.


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Logischen Ebenen von Robert Dilts:

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